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Paul Reubens: US-Schauspieler Paul Reubens ist tot | ZEIT ONLINE - zeit.de

Als Pee-wee Herman wurde er berühmt – nun ist Paul Reubens im Alter von 70 Jahren gestorben. In einer posthum veröffentlichten Mitteilung wendet er sich an seine Fans.

Der US-amerikanische Schauspieler Paul Reubens, der vor allem mit seiner Rolle als Pee-wee Herman berühmt wurde, ist tot. Er sei im Alter von 70 Jahren an Krebs gestorben, teilte sein Management mit. "Er war ein begnadetes und produktives Talent und wird für immer in der Ruhmeshalle der Comedy und in unseren Herzen leben, als geschätzter Freund und Mann mit bemerkenswertem Charakter und großzügigem Geist", schrieb das Management in einer Mitteilung auf den Social-Media-Kanälen des Schauspielers.

Das Management veröffentlichte zudem eine von dem Schauspieler vor seinem Tod verfasste Nachricht an seine Fans. Darin entschuldigte er sich dafür, dass er seine sechs Jahre lange Krebserkrankung nicht öffentlich gemacht hatte. "Ich habe immer eine große Menge Liebe und Respekt von meinen Freunden, Fans und Unterstützern gespürt. Ich habe euch alle sehr geliebt und es genossen, Kunst für euch zu machen."

Paraderolle Pee-wee Herman

Der 1952 im US-Bundesstaat New York geborene Reubens war in Florida aufgewachsen und hatte schon als Kind Theater gespielt. Später zog er nach Hollywood und bekam in den Siebzigerjahren erste Rollen in Film und Fernsehen.

Reubens erfand in den Achtzigerjahren die schrullig-komische Figur des Pee-wee Herman. Mit dieser trat er jahrzehntelang unter anderem in Theater und Film auf und feierte viele Erfolge. Die Figur trug einen zu engen grauen Anzug, weiße klobige Schuhe und eine rote Fliege. Zu sehen war die Figur im Film Pee-wee's Big Adventure von Regisseur Tim Burton aus dem Jahr 1985 und in der TV-Serie Pee-wee's Playhouse. Die Serie wurde mit 22 Emmys ausgezeichnet.

In seiner langen Karriere spielte er eine Vielzahl weiterer Rollen, unter anderem in Murphy Brown, The Blacklist und vielen anderen Fernsehserien sowie in Filmen wie Buffy the Vampire Slayer (1992), Batman Returns (1992) und Blow (2001).

Anfang der Neunzigerjahre wurde Reubens wegen unsittlichen Verhaltens in einem Kino festgenommen und legte daraufhin eine längere Auftrittspause ein. Einige Jahre später wurde der Schauspieler wegen des Besitzes von Missbrauchsdarstellungen angeklagt. Reubens bekannte sich daraufhin eines weniger schwerwiegenden Vorwurfs schuldig. Er wurde zu einer Geldstrafe und drei Jahren Bewährung verurteilt. Die Anklage bezog sich auf Nacktbilder von Kindern, die bei einer Hausdurchsuchung von seiner Hollywoodvilla 2001 gefunden wurden. Reubens und sein Anwalt hatten das Bildmaterial als "erotische Kunst" und "Kitsch-Andenken" dargestellt.

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